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das Projekt

Innovative Wege für nachhaltige Baustoffe

Die Lech-Stahlwerke GmbH (LSW) und die Max Aicher Umwelt GmbH (MAU) arbeiten gemeinsam mit ihren Partnern aus der Zementindustrie, der Märker Zement GmbH und der Holcim (Deutschland) GmbH, an einer innovativen Lösung zur nachhaltigen Nutzung von Elektroofenschlacke. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines recycelten und CO₂-armen Bindemittels, das in der Bauwirtschaft zum Einsatz kommen kann.

Im Rahmen des Forschungsprojekts WAGEOS2SHS wird eine weltweit einzigartige Pilotanlage eingesetzt, mit der erstmals schmelzflüssige Elektroofenschlacke im industriellen Maßstab zu Schwarzem Hüttensand verarbeitet wird. Erste Laborversuche zeigen vielversprechende Ergebnisse: Schwarzer Hüttensand weist ähnliche hydraulische Eigenschaften auf wie klassischer Hochofenhüttensand, der seit Jahrzehnten als Klinkersubstitut in der Zementindustrie genutzt wird. Durch den Einsatz dieses innovativen Materials können wertvolle Primärrohstoffe wie Kalkstein, Mergel und Kreide geschont und gleichzeitig CO₂-Emissionen reduziert werden.

Mit diesem Forschungsansatz gehen die Projektpartner einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen und leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz.

die vorteile

Regionale
Verwertung der
Elektroofenschlacke

die Projekt­partner

Lech-Stahlwerke GmbH

Die Lech-Stahlwerke produzieren seit über 50 Jahren aus Stahlschrott hochwertigen Stahl u.a. für den Automotive Sektor sowie für Bau- und Infrastrukturprojekte. Als Bayerns größtes Recyclingunternehmen sind wir ein wichtiger Motor für den Wirtschaftsraum Augsburg sowie die gesamte Region und praktizieren gelebte Kreislaufwirtschaft.

Max Aicher Umwelt GmbH

Die Max Aicher Umwelt GmbH in Meitingen fokussiert sich auf die umweltfreundliche Aufbereitung und Verwertung von mineralischen Reststoffen und Schlacke, insbesondere Elektroofenschlacke aus der Stahlproduktion. Ziel ist es, durch einen geschlossenen Recyclingkreislauf den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren und nachhaltige Wirtschaftsweise zu fördern.

Holcim (Deutschland)
GmbH

Holcim Deutschland ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland für innovative, nachhaltige und digitale Bau-Produkte und -Lösungen. Als Vorreiter beim nachhaltigen Bauen entwickeln die Mitarbeiter:innen von Holcim passgenaue Lösungen für Bauherren, Bauunternehmen, Architekt:innen und Ingenieur:innen - verbunden mit einem klaren Fokus auf Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Unsere Mission: Mit weniger Material mehr bauen.

Märker Zement GmbH

Die Märker-Gruppe ist ein zuverlässiger, unabhängiger und regionaler Partner für die Bauwirtschaft und Industrie. An über 50 Standorten werden hochwertige Baustoffe für Kunden produziert.

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

BMEWK

Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien

KEI

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

BMWK

Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien

KEI

der Hintergrund

Mit der Herstellung eines CO₂-reduzierten Klinkersubstituts bestreiten die Zement- und Stahlindustrie gemeinschaftlich den innovativen Weg der Dekarbonisierung. Zudem wird die Umwelt geschont, indem Primärrohstoffe reduziert sowie Brennprozesse, kraftstoffbetriebene Aufbereitungsschritte und lange LKW-Transportwege vermieden werden. Gleichzeitig werden deutsche Hochöfen sukzessive stillgelegt, weshalb der bisherige Hüttensand für die Zementindustrie nicht mehr zur Verfügung stehen wird.  

Bestandteile von Zement in Deutschland 2020

Quellen: VDZ, Deutsche Emissionshandelsstelle, Statistisches Bundesamt, Fachverband Eisenhüttenschlacken

Die Herstellung

Elektroofenschlacke ist ein metallurgisches Nebenprodukt bei der schrottbasierten Stahlproduktion im Elektrolichtbogenofen. Diese besteht aus Zuschlägen wie Kalk und Dolomit sowie oxidierbaren Begleitelementen der metallischen Einsatzstoffe.

Nach dem Abstich am Ofen kühlt die ca. 1.600 °C heiße und flüssige Schlacke konventionell am Schlackenbeet langsam ab. Es entsteht ein kristallines unreaktives lavaartiges Gestein, das nach einer Aufbereitung als Mineralstoff im Straßen- und Deponiebau Verwendung findet.

Statt die flüssige Schlacke langsam abzukühlen, wird die Schlacke mithilfe der geplanten Pilotanlage schlagartig abgekühlt. Durch Eindüsen von Wasser entsteht ein glasiges reaktives Schlackengranulat, das trocken und fein aufgemahlen ein hervorragendes Bindemittel darstellt.

Endprodukt

der arbeitsplan

Der Zeitplan umfasst die Entwicklung und Analyse von wassergranulierter Elektroofenschlacke sowie schwarzem Hüttensand, von der Prototypenplanung über die Produktion bis zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Zudem werden bindemittelhaltige Baustoffe erforscht und deren ökologische Auswirkungen evaluiert.

1 A
Planung eines Prototyps
Produktion von wassergranulierter Elektroofenschlacke
1 B
Aufbau, Inbetriebnahme, Tests
Produktion von wassergranulierter Elektroofenschlacke
1 C
Produktion
Produktion von wassergranulierter Elektroofenschlacke
2 A
Labormahlung
Produktion und Analytik von Schwarzem Hüttensand
2 B
Betriebsmahlung
Produktion und Analytik von Schwarzem Hüttensand
3 A
Laborzement
Entwicklung und Analytik von schwarzem hüttensandhaltigem Bindemittel und Baustoffe
3 B
Betone mit schwarzen hüttensandhaltigen Zementen
Entwicklung und Analytik von schwarzem hüttensandhaltigem Bindemittel und Baustoffe
4
Umwelt­verträglichkeitsprüfung
5
Evaluation und Ökologie

der arbeitsplan

Der Zeitplan umfasst die Entwicklung und Analyse von wassergranulierter Elektroofenschlacke sowie schwarzem Hüttensand, von der Prototypenplanung über die Produktion bis zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Zudem werden bindemittelhaltige Baustoffe erforscht und deren ökologische Auswirkungen evaluiert.